Samstag, 26. Februar 2011

Die Sache mit dem Kriechzeugs

Australien: Das Land Aborigines ... der Surfer ... der Känguruhs und allen möglichen Getiers! "Allein ein Hinterhof in Sydney beherbergt bereits eine größere Artenvielfalt an Insekten als ganz Deutschland" las ich einst in einem Reiseführer. Tatsächlich ist es erstaunlich wie schnell man hier mit der einheimischen Fauna konfrontiert wird! Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich in meiner ersten Nacht hochgeschreckt bin, weil irgendwas Unidentifizierbares vor meinem Fenster anfing zu schreien, schnattern, kreischen, fiepsen oder zu rascheln.. Nach und nach gewöhnt man sich an die Kakaduus, Grillen, Frösche oder verbringt den Abend damit vor der Haustür sogenannte short tailed opossums zu füttern.. Ich fühl' mich wie im Zoo! Am Mittwoch grad nach dem Aufstehen, drehte ich meine erste Runde durch den Garten und wurde begrüßt von einer "black diamont python". -Uns tut die nix, aber auf die Katzen müssen wir aufpassen, die werden sonst gefressen.- Waren Peters beruhigende Worte, während seine Mutter eine Spinne aus dem Haus scheuchte.

Ich find das ziemlich amüsant. Als Kind (oder auch noch jetzt ;) hat man sich fast in die Hosen gemacht, wenn im Zimmer mal ne kleine Spinne saß, bis die Eltern Dinge sagten wie "Du brauchst keine Angst zu haben, die Spinne hat mehr Angst vor dir als du vor ihr.. die tut dir nix!" Hier bekommt man eher Sätze zu hören wie "Die bringt dich nicht um die, aber ihre Bisse tun weh und hinterlassen hässliche Pusteln auf der Haut". Na dann is ja gut..

Gleiches in Hinblick auf Strand und Meer. Was hab' ich mir Gedanken gemacht, wenn wir im Urlaub waren, was alles im Wasser hätte auf mich warten können. "Wir sind doch viel zu nah am Ufer, das is viel zu flach für irgendwas Gefährliches". Hier gibts natürlich Haie! und das ist doch ganz normal, dass die zubeißen, wenn viele Fische in der Nähe sind und sie diese nicht von Surfern unterscheiden können. Ich glaub das is' das, was diese Gelassenheit der Australier ausmacht^^ Auch is der sogn. "bluebottle jellyfish" nicht zu unterschätzen, der uns heut' in Wollongong am Strand begegnete. Außerhalb des Wassers ungefährlich, innerhalb jedoch, können einen die kleinen Tentakeln unangenehm pieksen... Vielleicht bevorzuge ich doch besser die Abkühlung in den mit Meerwasser gefüllten Pools neben dem Strand... ;-)

Aber so dramatisch wie das alles klingt, ist es natürlich nicht ;-) (Oder man lässt sich von der Akzeptanz der "Ozzies" einfach mitreißen.) Alle Gedanken über Spinnen und Schlangen gerieten sofort in Vergessenheit, als ich am Donnerstag meine ersten Känguruhs sah! Ich bin gespannt, was als nächstes unseren Weg kreuzt!

in diesem Sinne: Gute Nacht :)

first steps auf australischem Boden

Da isser.. der erste Blogeintrag in Australien! Die letzten Tagen waren natürlich vollbepackt mit vielen neuen Eindrücken. Aller Kreativität den Rücken kehrend möchte ich daher einfach die wichtigsten Ereignisse zusammen fassen:

Ganz ruhig begann der Mittwoch mit einem kurzen Ausflug zu den "three sisters" in den Blue Mountains.



Die letzten zwei Tage verbrachten mein Cousin Peter (Cousin x-ten Grades um drei Ecken^^) und ich in Sydney. Bei angenehmen 26 Grad bekam ich einen ersten Eindruck von der Stadt, in der ich die nächsten Monate leben werde. Toll!

Angefangen in den Markthallen Paddy's bahnten wir uns den Weg durch Chinatown bis hin zu Darlinghabour, statteten dem Aquarium einen Besuch ab, gönnten uns eine "Stadtrundfahrt" mit der Monorail, Sydneys Hochbahn, die sich zwischen den Häusern entlang schlängelt und landeten schließlich inmitten unzähliger Shopping Malls in "Galleries Victoria".
Nach der Orientationsession heute an der "University of Technology Sydney" folgten weitere Sehenwürdigkeiten wie der Sydneytower und eine Fahrt mit der Fähre rüber nach Mainly, natürlich vorbei am berühmten Opera House :-D

Bereits diese Momente reichten aus, um sich in die Stadt zu verlieben. Die verspielten durcheinander gewürfelten Häuser, Moderne neben kitschiger Filmkulisse lässt einen nicht so richtig eintauchen in all den Stress und das typische Großstadtleben. Obwohl die Stadt sehr wohl überfüllt voll und laut ist, so strahlt alles eine gewisse Gelassenheit aus.
Ich kann nicht so recht beschreiben, was eigentlich der Unterschied z.B. zu New York ist... es wirkt alles nicht so erschlagend. Die Menschen sind wie nicht anders erwartet freundlich , umgänglich und hilfsbereit!

... bis Sonntag verbringe ich meine Zeit noch hier in Springwood bei meinen "Relatives". Unglaublich herzlich wurde ich empfangen und bekomm' das volle Bespaßungsprogramm, sodass es schwer fallen wird, übermorgen in mein eigentliches Heim nach Sans Souci umzuziehen..mal schauen, was "uns" dort erwartet... :)





P.S. Die Bierflaschen haben übrigens alles gut überstanden :-D

Dienstag, 22. Februar 2011

Von zu viel Essen, noch mehr Essen und Langweile…

Warum tut man sich sowas an? Mittlerweile sind es 21 Stunden, die mich bereits von Berlin trennen. 18 Std. davon reine Flugzeit. Einen Vorteil hat das Ganze jedoch: ich fühl‘ mich so müde, dass jegliche Aufregung sich in Luft aufgelöst hat (^^) und der Realisierungsprozess auf Weiteres vertagt wurde.

Mr. Crocket heißt der Pilot, der uns nun noch weiter Richtung Süden fliegt - im A 380! Mit dementsprechender Beinfreiheitsitze ich nun am Fenster und versuchte bis eben noch die Frachtschiffe vor der Küste Malaysias zu zählen – Unmengen! Auf der Speisekarte stehen Dinge wie Beef and Guiness Pie und Singapore Style Chicken Curry with Bok Choy. Neben heißer Schokolade und Eis, steht durchgängig ein kleines Buffet zum Selbstbedienen zur Verfügung und ich erfreu mich an meinem „triple choc fudge cookie“, aus dem „Überlebenspäkchen“, das uns noch von der Quantas gereicht wurde. Verhungern tut man also schon mal nicht.

Bei solchen Transportsituationen, muss ich immer an Lost denken. ( auch wenn ich an einer Hand abzählen kann, wie viele Folgen ich davon sah). Zu Beginn sind alle noch fremd und so nach und nach „gewöhnt“ man sich an die verschiedenen Charaktere um einen herum. Da is das alte Pärchen mit den identisch grünen Jacken, die Lady mit einem knallpinkfarbenen Rucksack, der schwule Asiate oder der Typ mit der komischen Brille.. wenn man jetzt zusammen auf der Insel stranden würde... über was man hier so alles nachdenkt..Der Film „eat pray love“ hat mich übrigens n bisschen enttäuscht. Fängt gut an und dann schleppt man sich nur noch so durch…“Due Date“ war auch nich soo doll, sodass ich seit 8 Folgen umgestiegen bin auf 2andahalf men.

In 6 Stunden endlich am Ziel! Ob mich Sydney gleich mit einem Koffer voller Biergetränkter Klamotten begrüßt, weil meine Bierflaschen doch hoch gegangen sind? ich bin gespannt...

Samstag, 5. Februar 2011

"Bleiben statt fliegen."

Mit diesen drei Worten und einem provokativen Punkt begrüßt mich heute Morgen mein 365 Bilder - in 365 Tagen - Kalender. Bleiben statt fliegen. Drei Worte, die beschreiben wie sehr das abgebildete Restaurant "Encounter" am Flughafen Los Angeles mit seiner Star-Trek Kulisse doch zum Verweilen einläd. Das ist es also, was uns zum -Nicht fliegen- überredet? Ein Raumschiffrestaurant? Naja, zugegebenen, mir ist ja klar, wie das gemeint ist...

...aber was ist denn da eigentlich auf der anderen Seite? was überredet uns denn zum "doch Fliegen?" Immer mehr Menschen zieht es durch die Welt und die Momente an denen wir uns irgendwo niederlassen, erfreuen sich einer immer kürzeren Lebensdauer. Globalisierung? Neugier? das Gefühl etwas zu verpassen? Oder doch die masochistisch Adrenalin getränkten Züge, sich immer wieder mit den Fragen -hab ich vielleicht doch was vergessen- und einer gewissen Ungewissheit -Was mich wohl erwarten wird- herumzuschlagen, um dann letztlich festzustellen, dass alles viel zu schnell wieder vorbei war..?

Seit meiner Zeit in Afrika sind keine 4 Monate vergangen und doch sitz ich in 16 Tage schon wieder im Flieger... Australien. Der fünfte Kontinent. Das Land, wo se grad alle hin woll'n... Für 5 Monate heißt es -think-change-do. ganz nach dem Motto der University of Technology, wo es mich für ein Auslandssemester hinverschlägt.

Auch auf dieser Reise, möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke teilen und lade hiermit herzlich ein zu einer neuen Runde -" Fliegen statt Bleiben - Klein Nadine auf Reisen."