Samstag, 26. März 2011

Nachtrag:

Neben der ganzen Euphorie in Hinblick auf Organisation und Dialogen während der Vorlesungen habe ich eines ganz vergessen: mein Fach "Fluid Mechanics". Vorlesung wird gehalten von einem alten (weisen^^) Chinesen, der nicht nur aussieht wie Yoda... er spricht auch so. Als er "damals" mit seiner Einleitung begann, habe ich doch schon einige Minuten gebraucht, um mich auf diesen Akzent einzustellen. Hat man diese Hürde hinter sich gebracht, geht es zum Tutorium. Scheinbar besteht der komplette Lehrtstuhl aus Chinesen. Und wenn man bei Prof. Dr. Phuoc Huynh schon dachte sein Englisch sei doch sehr chinesisch geprägt, so steht man bei meinem Tutor Mr Minh Do schon langsam vor der Tür der Verzweiflung. Aber da er eh keinen Frage beantwortet, sondern genug damit zu tun hat die Lösungen anzuschreiben in seiner unglaublich perfekt kalligraphischen Schrift, macht doch wohl auch nicht mehr viel aus.. Bei ihm hab ich immer das Gefühl er hat vorher geprobt wie lange er für welche Stelle der umfangreichen Fragen braucht. In allen Tutorien bisher hat er es geschafft um Punkt 16.30 Uhr mit dem Schreiben zu beginnen und exakt 90 Min und 8 Din- A4 Seiten später, unterstreicht er das letzte Ergebnis. gruselig!

Es hängt also so wie auch bei uns vom Lehrstuhl ab... Aber einen Professor, den man kaum versteht geschweigedenn Tutoren, ob es das bei uns geben würde, da bin ich mir nicht so sicher...

Freitag, 25. März 2011

Die Art & Weise des Studierens

Die Uni....

...ähnelt optisch seeehr dem Hauptgebäude der TU Berlin ;-) Immer wenn einen die Leute fragen an welcher Uni man studiert und man mit UTS antwortet kommt "ohh.. ja, das ist das hässlichste Gebäude der ganzen Stadt - aber fachlich ist die sehr gut" So dramatisch finde ich das nun auch wieder nicht. Kann mir aber gut vorstellen, dass manche enttäuscht sind, erst recht wenn man die University of Sydney in Vergleich dazu sieht mit ihrem riiiiesigen imposanten Campus, der an die ganzen amerikanischen Unis erinnert. Ich fühl' mich hier jedoch wohl. so.

Der Unterricht...

...ähnelt so gar nicht dem unseren! Es fängt schon bei dem Dialog zwischen den Professoren und den Studenten an. Da liegen keine Welten zwischen, die Professoren gehen ganz anders mit Fragen und Kommentaren während ihrer Vorlesung um. Wenn ich da an die TU denke... Anfangs dacht ich das liegt an der "Sie" "You"-Sache. Aber auch in ihrer ganzen Art sind die Profs hier gelassener , selbst wenn sie die Antwort nicht wissen. Auch Misserfolge werden Preis gegeben, wie z.B. wenn man es beinah in ein renommiertes Magazin geschafft hätte, aber dann leider doch abgelegt wurde.. sowas würden uns're Prof's niemals erzählen! Zu groß wär' die "Demütigung". Dieser gelassene Umgang ist wirklich angenehm und vermittelt den Studenten nicht das Gefühl -ihr seit nix und könnt nix-, da könnten wir uns ne Scheibe abschneiden!

Was allerdings den Aufwand der Kurse und die Zeitinvestition angeht, kann man das ebenfalls nicht mit Europa vergleichen. (oder Deutschland) Wenn ich den Kommilitonen hier erzähle wieviele Stunden ich im Labor stehen musste und wieviel unterschiedlichen Prakitka wir im Laufe unseres Studiums mit diesem Zeitaufwand absolvieren müssen, haben sie immer ganz entsetzt geguckt. Hier läuft das eher so, dass ein Labor 7 Termine umfasst à 3 Std. Während dieser Zeit muss man seinen Laborreport ausfüllen und am Ende abgeben. Wenn man raus is, is man raus! Und nicht so wie bei uns wo man das ganze Semester 4 Tage die Woche 5 Stunden im Labor steht und unter Zeitdruck irgendwelche Sachen synthetisieren muss, solange bis es funktioniert hat. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

Abschließend kann man aber sagen, dass die Studenten hier besser an die Hand genommen und durch ihre Kurse geführt werden als bei uns. eine gesunde Mischung zwischen Selbstorganisation und guter Einführung wäre wohl das optimale Studienleben.

Dienstag, 15. März 2011

Wochenrückblick Teil II

Zur Abwechslung vielleicht mal wieder, was ich hier eigentlich so getrieben habe die letzten Tage.

Nach meinem ja doch etwas einsamen Start hier, bin ich dann schließlich doch auf die anderen Internationals gestoßen. Die letzte Woche war daher vollbepackt mit Kneipentouren, Kennenlernparties, Geburtsagsfeiern, Bbq im Park und einem Fußballspiel der AFC Champions League (wenn man sowas zu haus schon nich macht...dann natürlich hier?!?) In Freizeitstress artet das hier aus ;-) Am Sonntag hieß es dann bei 28°C und strahlendem Sonnenschein auf zum beliebten Bondi Beach zur "international surfing competition". TOLL! ...und noch nicht mal nen Sonnenbrand geholt :-D

Auch wenn ich super viele super liebe Leute getroffen habe, muss ich gestehen, dass das nicht der beste Weg ist um sein Englisch zu verbessern, es ist jedoch angenehm Erfahrungen, Eindrücke und Emotionen auszutauschen mit Menschen, die grad genau dieselbe Situation durchleben.

Diese Woche steht dann neben dem Picnic am Dienstag mal ein bisschen mehr Uni auf dem Programm. In knapp zwei Wochen sind ja bereits die ersten Tests... habe heute daher mal die Bibliothek erkundet und werde die nächsten zwei Tage wohl ein guter Besucher sein. Am Donnerstagabend wollt ich dann mal bei den Engineers without borders Sydney vorbei schau'n und am Sonntag geht's zur großen St. Patricks Day Parade. Mir wird also nicht langweilig. Trotzdem würd' ich doch gern den ein oder anderen aus Deutschland her wünschen, mit denen ich das alles hier teilen kann...

mit diesen Worten lass ich den Tag nun ausklingen und wünsche eine gute Nacht :)

Sonntag, 13. März 2011

Sydney und seine (un) freiwilligen Bewohner und Besucher

1770 war's, als es Thomas Cook an die Botany Bay spülte und er das Gebiet rund um den "Port Jackson" auf seinen Karten verzeichnete. Als Strafkolonie sollte dieses neu entdeckte Stück Land dienen und wurde 18 Jahre später, am 26. Januar (dem heutigen Nationalfeiertags Australiens)Heimat hunderter Strafgefangener.

Ein Kommen und Gehen beherrschte seit jener Zeit die Region. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt einen Migranten-boom der europäischen Länder, der Mitte des 20. Jahrhundert schließlich dem Andrang aus asiatischem Raum wich.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass man den -typischen Aussie- optisch nicht beschreiben kann... ein bisschen italienisch, ein bisschen mehr griechisch mit asiatischem Touch und engländischen Wurzeln ;-) Neben den vielen Backpackertouristen setzt sich im alltäglichen Stadtleben aber vor allem der asiatische Lebensstil durch. Die Straßen sind geprägt durch Chinarestaurants, Antiquitäten- & Dinge, die man nie im Leben braucht- Handel, der japanische Garten kurz vor Darling Habour und Sushi an JEDER Ecke! Die Markthallen von Paddys Market sind komplett in asiatischer Hand und man trifft des Öfteren doch auf den ein oder anderen nicht asiatischen Aussie, der sich daran gestört fühlt.

Bewegt man sich weiter Richtung Strand findet man ihn natüerlich: Den typischen blonden Australier mit seinem Surfbrett unter'm Arm. Sowieso muss ich sagen, dass ich selten so viele wirklich schöne Menschen auf einem Fleck sah. (auch das muss auch mal erwähnt werden ;-)

Freitag, 4. März 2011

„Ein Blick“ in die Straßen

Das war sie also nun. Meine erste Woche hier in Sydney. Habe sie ziemlich gut überstanden und mich auch schon weites gehend eingelebt. Es gibt so viele Eindrücke, die ich gerne schildern würde, was leider wieder bedeutet: viel Text, wenig Bilder ;-) Aber die gibt’s schließlich auf Picasa^^

„Ein Blick“ in die Straßen

Ich hab lange überlegt was Sydney eigentlich so attraktiv macht. Eigentlich ist die Stadt laut, überfüllt und ziemlich chaotisch aufgebaut. Wenn man die locals fragt, so lautet die Antwort meistens, dass die Stadt gewachsen ist ohne jegliche Logik. Ein paar Häuser, ein paar mehr Häuser, dann da wo noch Platz is Häuser und am Ende dann irgendwie ne Bahn dazwischen, um alles miteinander zu verbinden. So erwecken manche Ecke den Eindruck als hätte man die unbelebten Grenzen der Stadt erreicht… kurz bevor man sich entschließt den Rückweg ins vertraute Zentrum anzutreten, blickt man noch einmal in die nächste Straße und muss feststellen: dass dort keinesfalls die Bürgersteige hoch geklappt sind! Und so erging es mir viele Male… Aber auch wenn man auf den Hauptstraßen entlang läuft, so sind die kleinen Häuser mittendrin sehr herausstechend und man muss zweimal hinsehen, ob sie jetzt das Bild zerstören oder zum Charme der Stadt beitragen. ..

Neben kleinen niedlichen Häuschen sind die Straßen natürlich übersäht von Shops, Restaurants, Cafés, Fast Food Läden und anderen Accessoiregeschäften. Jeder scheint in Eile zu sein und der große nichtaustralische Anteil der Rechtsverkehr geprägten Länder macht es einem schwer zu entscheiden in welche Richtung man nun ausweichen soll. Zu unseren Köpfen tummeln sich Häuserfassaden, die die ganze Straße aussehen lassen wie in einem kitschigen Amistreifen mit billiger Wild-West Kulisse und ein paar Schritte weiter wartet das nächste moderne Hochhaus. Anders als in New York z.B. wirkt es aber nicht so erschlagend.. Trotz der hohen Werbepräsenz fühlt man sich dennoch irgendwie weniger bedrängt als in USA und „freier“ in seinem Handeln.

Ich denke das ist es, was diese Stadt so sympathisch macht: einfache architektonische, sowie internationale Vielfalt liebevoll verpackt in zurück haltendes Großstadtchaos….


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coming soon...

Die Menschen

Meine Uni

Das Essen